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Wartende Marktfahrerin

Sehr früh erfasste Werner Berg den ganz eigenen, verschlossenen Charakter der meist slowenisch sprechenden Landbevölkerung. „Es ist das merkwürdige, dass ich, der ich ein westlicher und im Grunde auch urbaner Mensch bin, das Anklingende eines fremden Volkes besonders stark fühle“, bemerkte Werner Berg. 

Der rosa-blau-grüne Farbklang der slowenischen Volkskunst bestimmt dieses Bild der wartenden Keuschlerin. Vermummt in Schal und Kopftuch, wartet sie an einem kalten Wintermorgen auf eine Fahrgelegenheit zum nächstgelegen Markt, um ihre bescheidenen Produkte, die Milch in der Kanne und das liebevoll mit einem Tuch bedeckte Huhn in seinem Käfig, feilzubieten. Das aufgeschreckte Huhn in hellem Rot und Weiß hinter den orangegelben Stäben des Käfigs ist lebendiger Kontrast zu seiner in Kälte erstarrten Umgebung.

Entstehungsjahr
1933

Werknummer
0095

Technik
Öl auf Leinwand

Thema
Köpfe

Maße
89 x 63 cm

Sammlung
Werner Berg Museum Bleiburg / Pliberk